SEA-WATCH Soli-Artikel

SEA-WATCH Soli-Artikel

Veröffentlicht am: 03.02.2023 - Kategorie : Neues von Grandioso

25.12.2023

Die Crew des zivilen Rettungsschiffs Sea-Watch 5 hat in ihrem ersten Einsatz in 2 verschiedenen Rettungsoperationen insgesamt 119 Menschen aus Seenot geborgen. Die Menschen werden an Bord erstversorgt, der jüngste Gast ist 3 Jahre alt. Italien hat dem Schiff den weit entfernten Hafen Marina di Carrara zur Anlandung zugewiesen.

In einer ersten Rettung am Abend des 24.12. konnten 55 Menschen aus einem überfüllten Schlauchboot in internationalen Gewässern vor Libyen gerettet werden. Unmittelbar danach erreichte die Sea-Watch 5 ein Mayday-Notruf über einen weiteren Seenotfall, den das Schiff auf Anweisung der italienischen Seenotrettungsleitstelle MRCC Rom ansteuerte. In einer zweiten Rettung konnten weitere 64 Menschen geborgen und sicher an Bord gebracht werden. Die insgesamt 119 Menschen, darunter 32 Kinder und unbegleitete Minderjährige, werden auf dem Schiff versorgt. Zahlreiche der Geretteten leiden an Erschöpfung, Dehydrierung und an chemischen Verbrennungen durch Öl-Meerwasser-Gemische, die sich in den Booten bilden.

Italienische Behörden haben dem Schiff den Hafen Marina di Carrara zur Anlandung zugewiesen, rund 1150 Kilometer entfernt. Die Sea-Watch 5 ist momentan das einzige Rettungsschiff im Einsatzgebiet. Nach Zahlen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind in diesem Jahr bislang 2,678 auf der Flucht über das Mittelmeer ertrunken, Dunkelziffer unbekannt.

“Es gibt keine stille Nacht, wenn Menschen auf der Suche nach Sicherheit übers Meer fliehen müssen. Über 2600 Menschen sind dieses Jahr ertrunken. Wer das Sterbenlassen im Mittelmeer wirklich beenden will, schafft sichere Fluchtwege”, sagt Anne Dekker, Einsatzleiterin an Bord der Sea-Watch 5.

“Wir sind gerade das einzige Rettungsschiff im Einsatzgebiet und werden zur Anlandung in einen 1150 Kilometer entfernten Hafen geschickt. Der neue EU-Migrationspakt ist keine Antwort auf den Rettungsnotstand und tausende Mittelmeertote, sondern wird das Leid an den Grenzen nur verstärken. Das ist die Humanität und Ordnung, von der unsere Regierung so gerne spricht”, so Oliver Kulikowski, Sprecher von Sea-Watch.

Solidarität muss praktisch gelebt werden, damit es alle Menschen besser haben. Daher noch einmal: Ein riesengroßes Dankeschön für all eure Solidarität und Unterstützung!

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immer aktuelle Berichte auf: HTTPS://SEA-WATCH.ORG/

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Seit 2017 drucken & verkaufen wir in Kooperation mit dem K.u.T. Gadebusch Soli-Textilien für die Sea-Watch 3.

Der Gewinn aus dem Verkauf  geht an SEA WATCH e.V. und unterstützt damit die zivile Seenotrettung von Flüchtenden im Mittelmeer. Angesichts der nun bereits seit Jahren andauernden humanitären Katastrophe leistet Sea Watch e.V. Nothilfe, fordert und forciert gleichzeitig die Rettung durch die zuständigen europäischen Institutionen und steht öffentlich für legale Fluchtwege im Sinne einer #SafePassage ein. 

Erst im Mai diesen Jahres gelang es, trotz aller Widerstände und Repressalien in enger Zusammenarbeit mit der italienischen Küstenwache 65 gerettete Menschen auf der Insel Lampedusa sicher an Land zu bringen. Insgesamt konnten seit der Gründung von Sea-Watch im Jahre 2015 mehr als 34.000 Menschen gerettet werden.

Mit dem Kauf eines unserer Sea-Watch-Soli-Artikel unterstützt Ihr die Arbeit von Sea-Watch e.V. und setzt in deutliches Zeichen gegen die Abschreckungspolitik der Europäischen Union und für die Schaffung von legalen & sicheren Fluchtwegen.

Weitere Infos zur Sea-Watch e.V.  findet Ihr hier: https://sea-watch.org/

PS: Fast alle Artikel gibt es natürlich auch in bunt mit vielen verschiedenen Druckfarben!